Ideen zum Umgang mit Stresssituationen
Wenn wir uns von Anforderungen überwältigt fühlen, sind wir schnell gestresst und wissen in unserer Verzweiflung nicht, wie wir mit der Situation richtig umgehen sollen. Wir haben heute ein paar Ideen für euch zusammengetragen, die euch in genau diesen Stresssituationen helfen können.
Stress ist kein Zeichen von Schwäche - im Gegenteil: Stress ist eine völlig natürliche körperliche Reaktion, die sowohl positive Symptome, wie eine gesteigerte Leistungsfähigkeit, aber eben auch negative Symptome, wie Schlafstörung und Kreislaufbeschwerden, mit sich bringt. Da jeder Mensch in Stresssituationen anders reagiert, sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es nicht “die eine Methode” gibt, um Stress am Effektivsten zu bewältigen. Die nun folgenden Ideen helfen euch hoffentlich dabei herauszufinden was für euch am besten funktioniert.
Was kann ich jetzt gegen dieses Gefühl tun?
In der ersten Stressphase, in der einen das überwältigende Stressgefühl überkommt, ist es erstmal schwierig rational und durchdacht an die Situation ranzugehen. Hier kann es helfen erstmal etwas Ruhe und Ordnung in die Situation zu bringen.
Atemübungen
Sich auf die eigene Atmung zu konzentrieren und zu versuchen bewusst langsame und kontrollierte Atemzüge zu machen, kann helfen die aufkommende Panik besser zu kontrollieren und sich nicht von dem Karussell der Gefühle und Gedanken mitreißen zu lassen. Es gibt eine Vielzahl von Übungen, die sich leicht ohne Vorbereitung durchführen lassen und helfen können gegen die erste überwältigende Flut von Gefühlen anzukämpfen.
Aussprechen was belastet
Stresssituationen muss man nicht alleine durchstehen. Es kann helfen im Gespräch mit Freunden oder Familie erst einmal alles rauszulassen, was einen gerade beschäftigt und unter Druck setzt. Sich auszusprechen hilft dabei den eigenen Gefühlen Luft zu machen und ein wenig zur Ruhe zu kommen.
Sport machen - einen Ausgleich finden
Wenn wir uns gestresst fühlen schüttet unser Körper das Stresshormon Kortisol aus. Beim Sport werden hingegen andere Hormone wie Serotonin ausgeschüttet, die auch als „natürliches Antidepressivum“ gelten. Man fühlt sich dadurch nicht nur besser, weil Sport eine wünschenswerte Ablenkung ist, sondern eben auch, weil der Körper darauf reagiert. Dabei ist es nicht so wichtig, ob ihr euch einen Boxsack besorgt, euch im Fitnessstudio auspowert oder eine Runde joggen oder schwimmen geht. Macht was euch gut tut und was euch hilft einen freien Kopf zu bekommen.
Was kann ich tun damit die Situation langfristig weniger Stress auslöst?
Wenn die erste Welle von überwältigenden Gefühlen überwunden ist, gibt es einige Möglichkeiten durch Reflektion und eine Umstellung von Gewohnheiten sowie Abläufen dafür zu sorgen, dass die Stresssituation besser zu bewältigen ist. Auch hierfür haben wir einige Ideen für euch zusammegetragen.
Sortieren und Priorisieren
Wenn schon der bloße Gedanke an alle Sorgen zu einem Gefühl der Ohnmächtigkeit führt, ist es ratsam sich zunächst mal eine Übersicht zu verschaffen. Schreibt alle eure Aufgaben oder Probleme auf einen Zettel - das kann bereits dazu beitragen wieder ein erstes Gefühl der Kontrolle aufzubauen.
Danach könnt ihr versuchen die Punkte für euch zu ordnen. Sortiert die Punkte mit der höchsten Dringlichkeit nach ganz oben und die Punkte, die am wenigsten drängen oder bei denen ihr am wenigsten bewirken könnt, nach unten.
Wenn ihr eure Gedanken auf diese Weise ordnet, sollte es euch leichter fallen zu erkennen wo ihr nun am Besten weiter macht und ihr werdet sehen, wie die Punkte auf eurer Liste langsam weniger werden. Auch das kann dabei helfen wieder ein Gefühl der Sicherheit zu erlangen.
Pausen und Freiräume einrichten
Wenn euer Zeitplan überläuft oder ihr euch von Sorgen und Problemen verfolgt fühlt, klingt es erstmal etwas abwegig sich Zeit für Pausen und Ruhephasen zu nehmen. Abzuschalten ist in so einer Situation meist gar nicht so leicht. Doch schon eine kleine Pause kann helfen wieder neue Kraft zu tanken.
Wenn ihr euch regelmäßig kurze Pausen und auch mal freie Abende gönnt, gewährt ihr eurem Körper die Möglichkeit sich wieder zu erholen und dies kann euch helfen die kommenden Probleme wieder mit neuer Energie anzugehen.
Räumt euch auch Freiräume ein - zum Beispiel indem ihr keine Arbeit mit nach Hause nehmt, eine feste Zeit einrichtet, zu der ihr einfach mal nicht erreichbar seid oder einen bestimmten Teil eurer Wohnung zur “Arbeitsfreien-Zone” erklärt in der ihr euch wirklich nur zur Entspannung aufhaltet. Die permanente Konfrontation mit den Stressfaktoren kann für eine anhaltende Belastung sorgen, die euch beim Erholen und Regenerieren blockiert.
Ansprüche realistisch einordnen
Menschen, die zum Perfektionismus neigen, setzen häufig sehr hohe Ansprüche an sich selbst. Realistisch gibt es jedoch meistens eine Grenze des “Machbaren” und so ist es wichtig die Erwartungen an sich selbst stets realistisch zu setzen. Auch bei Ansprüchen, die andere an euch stellen ist es berechtigt zu hinterfragen, ob ihr diesen Ansprüchen überhaupt gerecht werden könnt und wollt. Überlegt euch, was wirklich zu erreichen ist und welches Ziel erreicht werden soll und versucht eure eigenen Erwartungen entsprechend zu setzen.
Entspannungsübungen machen
Stress kann häufig auch schlafraubend sein und dafür sorgen, dass wir in Situationen die eigentlich zur Entspannung gedacht sind, nicht richtig abschalten können. In solchen Fällen gibt es verschiedene Möglichkeiten der Entspannungsübungen, die euch dabei helfen können und die ihr gut in euren Tagesablauf integrieren könnt.
Dazu gehören zum Beispiel Traumreisen, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder Meditation, die ihr mithilfe von Büchern oder CDs erlernen könnt.
Was nutzt ihr um in Stresssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren? Schreibt uns gerne auf unseren Social-Media-Kanälen welche weiteren Methoden ihr kennt und anwendet und welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt.
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